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Mai 2014 (01): Euro - Teuro - Desaster (Teil 93)

4.5.2014: Petition für den Austritt aus der EU und aus dem EURO -- 5.5.2014: <Portugal ist offiziell „gerettet“: Staats-Schulden auf Rekord-Niveau> -- 6.5.2014: EU als neue "Monarchie" wie bei den Habsburgern? -- 7.5.2014: Lebenshaltung in Deutschland 35,7% teurer als im Durchschnitt der Welt -- 9.5.2014: <Das irische Geheimnis der EZB: Wie man ein kleines Land ruiniert> -- 13.5.2014: Zypern erhält von der Türkei ein Schmerzensgeld von 30 Millionen Euro - so meint der Europäische Gerichtshof -- 14.5.2014: Frankreich geht in Richtung Pleite -- Analyse 19.5.2014: <Die nackten Zahlen: Kein Ende der Euro-Krise in Sicht> -- 31.5.2014: „Frankreich befindet sich in einer beispiellosen Abwärts-Spirale“ -- 26.5.2014: <Lucke fordert südeuropäische Staaten zum Euro-Ausstieg auf> -- 27.5.2014: Front National in Frankreich will die kriminelle EU stoppen: <Drama in Frankreich: Der Zerfall der EU beginnt in Paris> -- Spanien 28.5.2014: Nach der EU-Wahl dominieren in Katalonien die Separatisten -- 28.5.2014: Immer mehr EU-Bürger wollen diese EU-Diktatur nicht mehr

¡Eso no sale más! - Das geht nicht mehr weiter so!
¡Eso no sale más! - Das geht nicht mehr
                          weiter so!
Das geht nicht mehr weiter so: Madrid, Obdachlose schlafen in Autobahntunnel M30 - und in Brüssel leben die EU-Aristokraten in Saus und Braus [1,2].
Das geht nicht mehr weiter so: Madrid,
                          Obdachlose schlafen in Autobahntunnel M30 -
                          und in Brüssel wird für 350 Millionen EURO ein
                          "Europa"-Palast gebaut
Das geht nicht mehr weiter so: Madrid, Obdachlose schlafen in Autobahntunnel M30 - und in Brüssel wird für 350 Millionen EURO ein "Europa"-Palast gebaut [1,3]

Merkel mit Sponsorenabzeichen am Jacket
Merkel mit Sponsorenabzeichen am Jacket - damit man mal weiss, wer in der EU eigentlich regiert: Jüdisch-zionistische Bank Goldman-Sachs, jüdischer Zionist Rothschild, kriminell-rassistische, zionistische Vereinigungen mit dem Davidstern, Deutsche Bank, die deutsche Automobilfirma BMW, das deutsche Rüstungsunternehmen KMW etc.... [4]


FUERA CON EU - FUERA CON EL EURO - WEG MIT DER EU - WEG MIT DEM EURO


Meldungen

präsentiert von Michael Palomino



Video über die Wahrheit bei Dollar und Euro: "Dollar und Euro werden vergehen, wenn keine Volksabstimmung stattfindet"; Link des Videos: http://www.youtube.com/watch?v=qns3smEoQz0 Video with the truth about Dollar and Euro: "Dollar and Euro will go by when there is no popular vote"; Link of the video: http://www.youtube.com/watch?v=1-73ia6_Kn8

Weltkarte der weltweiten Verschuldung im Zuge der Globalisierung (April 2010): http://www.spiegel.de/flash/flash-26720.html

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Rette sich wer kann vor dem Pleite-Euro.

Michael Palomino, 7.7.2011


"Weil: Wenn die Krise grösser wird, werden die Fähigkeiten, Veränderungen durchzusetzen, grösser."

Wolfgang Schäuble, deutscher Finanzminister, in einer Fernsehrunde mit Helmuth Schmidt, Dezember 2011
(Video: Die Not wird die Menschen zwigen, sich zu beugen; http://www.youtube.com/watch?v=tRDjReJc7wo)


Euro-Land - einig Pleite-Land:

Michael Palomino, 20.12.2011


Es kommt nun auch in Pleite-Italien und in Pleite-Spanien immer mehr zu anarchischen und gleichzeitig militaristischen Zuständen.

Michael Palomino, 1.6.2012


EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso am G20-Gipfel am 18.6.2012 lobt die EURO-Zone: Das ist das "Modell, auf das wir sehr stolz sein können".

Eine Währung, die man retten muss, ist keine mehr.
Wilhelm Hankel, März 2013

Der Euro - das ist Luftgeld
Michael Palomino, Juni 2013

HINTER EINER WÄHRUNG MUSS EINE WIRTSCHAFT STEHEN, UND DIE KATHOLISCHEN LÄNDER WISSEN NICHT, WAS WIRTSCHAFT IST - ALSO IST DER EURO NUR EIN SUMPF. ALSO DM HER.

Michael Palomino, 15.10.2013

Die EU mit 1000en von Vorschriften und Verboten und Kriegsinterventionen wird dem Dritten Reich immer ähnlicher. - Das Vierte Reich ist da.
Michael Palomino, 13.4.2014

Der Russlandfeldzug wird Schritt für Schritt vollzogen, von 1990 bis 2014 wurde die russische Grenze fast komplett erreicht. Welcher EU-Bürger hat das gewollt?
Michael Palomino, 13.4.2014

ddr = dumme deutsche regierung

ddr muss weg


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Terra Germania online, Logo

4.5.2014: Petition für den Austritt aus der EU und aus dem EURO

aus: Terragermania online:
Wir Europäer fordern den Austritt aus der EU und dem EURO; 4.5.2014;
http://terragermania.com/2014/05/04/wir-europaer-fordern-den-austritt-aus-der-eu-und-dem-euro/

<Petition

Die undemokratisch entstandene “Europäische Union” ist in ihren Funktionen bereits ein Bundesstaat. Schätzungen zufolge gehen bereits 90 % der Gesetze von der EU aus. Das ist eine Gefahr für uns Europäer. Demokratie, Frieden und Freiheit sind in Gefahr. Große Staaten gefährden den Frieden und sind nie demokratisch. Dagegen sichern kleine Staaten, wie die neutrale Schweiz, den Frieden. Das Erfolgsmodell Schweiz, mit ihrer direkten Demokratie und gelebten Neutralität ist ein Vorbild für Europa. Die EFTA ist für den Freihandel eine Alternative zur neoliberalen EU -”Diktatur”. Freihandel ja, wenn er nicht schadet!Innerhalb der EU dürfen die Völker über wichtigste Entscheidungen nicht abstimmen. Demokratie und Freiheit brauchen keinen Machtsitz in Brüssel!


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Deutsche
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5.5.2014: <
Portugal ist offiziell „gerettet“: Staats-Schulden auf Rekord-Niveau>

aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/05/05/portugal-ist-offiziell-gerettet-staats-schulden-auf-rekord-niveau/

<Portugal hat angekündigt, das Troika-Programm verlassen zu wollen. Die Staatsschulden sind während der „Rettung“ mit 78 Milliarden Euro von 93 Prozent auf 129 Prozent des BIP gestiegen. Investoren für Staatsanliehen kaufen ausschließlich wegen der Garantie Mario Draghis, den Euro um jeden Preis zu retten.

Portugal will den Euro-Rettungsschirm in diesem Monat ohne Netz und doppelten Boden verlassen. Die Regierung habe entschieden, sich von den Partnern keine Notfall-Kreditlinie einräumen zu lassen, sagte Ministerpräsident Pedro Passos Coelho am Sonntagabend in einer Fernseh-Ansprache. Das südeuropäische Land war 2011 mit zinsgünstigen Krediten von 78 Milliarden Euro von der Troika aus EU, EZB und IWF vor dem Bankrott bewahrt worden. Seitdem fuhr die Regierung einen scharfen Sparkurs, der der Bevölkerung viele Entbehrungen abverlangte.

Tatsächlich ist jedoch vor allem die Verschuldung Portugals gestiegen: Sie beträgt heute 129 Prozent des BIP. Zu Beginn des Bailouts war es lediglich 93 Prozent gewesen. Das WSJ berichtet, dass mehrere Beobachter davon sprechen, dass Portugal auch ohne Troika für Jahrzehnte einen harten Sparkurs werde fahren müssen.

Damit zeigt sich in Portugal, was auch in Griechenland zu beobachten ist: Die Rettung ist vor allem eine Rettung des jeweiligen Banken-Sektors und damit des europäischen Bankensektors (zu Griechenland mehr hier).

Die Banken können nun allerdings sorgenfrei Portugiesen-Bonds kaufen: Mario Draghi hat garantiert, dass er alles tun werde um den Euro zu retten und hat bereits angekündigt, wieder Staatsanleihen aufzukaufen. Auch für die Banken ist der Ankauf kein Problem, im Gegenteil: Mit 3,59 Prozent Zinsen sind die Bonds ein tolles Geschäft für die Banken, weil diese ja das Geld von der EZB geschenkt bekommen. Sie können außerdem auch portugiesische Staatsanleihen als Sicherheit hinterlegen, weil die EZB alle Staatsanleihen der Euro-Zone als risikolos eingestuft hat.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble teilte mit, es zeige sich erneut, dass der gemeinsam eingeschlagene Weg der Richtige sei. Portugal habe die vergangenen drei Jahre gut genutzt und umfangreiche Reformen umgesetzt. “Es wird jetzt darauf ankommen, dass Portugal den eingeschlagenen Pfad der Reformen beibehält und damit einen nachhaltigen Erfolg sicherstellt.”

Die Troika hatte Portugal vor wenigen Tagen ebenfalls einen erfolgreichen Weg bescheinigt und gemahnt, eine solide Finanzpolitik bleibe auch nach Auslaufen des Hilfsprogramms wichtig.

Ende 2013 hatte bereits Irland den Euro-Rettungsschirm verlassen und steht finanziell wieder auf eigenen Beinen. Das Land war von seinen Partnern mit 85 Milliarden Euro gestützt worden. Griechenland – mit 240 Milliarden Euro gestützt – will sich ab 2016 wieder vollständig über den Kapitalmarkt refinanzieren können.>

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Der Standard online, Logo

6.5.2014: EU als neue "Monarchie" wie bei den Habsburgern?

aus: Der Standard online:
Die Habsburger-Monarchie als Vorbild für die Europäische Union?; 6.5.2014;
http://derstandard.at/1397522575209/Die-Habsburgermonarchie-als-Vorbild-fuer-die-Europaeische-Union


<Konferenz von 7. bis 9. Mai in Wien zum Umgang der Nachfolgestaaten mit dem Habsburg-Erbe

Wien - "Wer über die Habsburgermonarchie nicht reden möchte, der muss über Europa schweigen", meint Helmut Rumpler, Obmann der Kommission für die Geschichte der Habsburgermonarchie der Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Über die Habsburger als potenzielle Vorbilder für die Europäische Union und den Umgang der Nachfolgestaaten mit dem historischen Erbe diskutieren ab Mittwoch Experten in Wien.

Die "Liquidierung" der Habsburgermonarchie sei seit 1918 meist als großer Erfolg gefeiert worden, meinte Rumpler, einer der Mitorganisatoren der Konferenz der ÖAW unter dem Titel "Bewältigte Vergangenheit? Die nationale und internationale Historiographie zum Untergang der Habsburgermonarchie". Allerdings bilde sich heute mit der Europäischen Union wieder ein "Machtgefüge auf den gleichen Grundlagen", nämlich ein föderalistischer Staat, in dem alle Nationalitäten vereinigt sei, sagte der Historiker.

Er sieht die Monarchie auch als "Beispiel der Multikulturalität", wo in Gebieten wie der Bukowina verschiedene Volksgruppen in Parität nebeneinander gelebt haben."Die Probleme sind eins zu eins dieselben", so Rumpler weiter. Unter anderem musste sich auch die Verwaltung des Habsburgerreiches mit Migration sowie einer gemeinsamen Militär-, Außen- und Wirtschaftspolitik beschäftigen.

Ende einer jahrzehntelangen Arbeit

"Brüssel muss die Probleme, die die Habsburgermonarchie nicht bewältigen konnte, erst lösen", zeigte sich der Obmann der ÖAW-Kommission für die Geschichte der Habsburgermonarchie überzeugt. Auf Anregung der USA untersucht die Kommission seit 1959 die Geschichte der Habsburger - 2013 sind die Forschungen - und damit auch die Kommission - zu einem Abschluss gekommen. Das Symposium ist damit auch Endpunkt einer jahrzehntelangen Arbeit.

Neben den Gemeinsamkeiten und Differenzen steht dabei auch der Umgang der Nachfolgestaaten der k.u.k.-Monarchie mit den Habsburgern auf dem Programm. "Wir leben nach wie vor praktisch in der Habsburgermonarchie, wollen damit aber eigentlich nichts zu tun haben", meinte Rumpler. "Das halte ich für sehr bedenklich." Die Gründe dafür ließen sich etwa in der feudalstaatlichen Organisation und der Deklaration als katholisches Reich ausmachen: "Unser Parteienspektrum heute hat hier kein Identifikationspotenzial."

Antisemitischen Bodensatz nicht unterschätzen

Zudem sei die Elite des Habsburgerreiches jüdisch dominiert gewesen, man habe in einem Vielvölkerstaat gelebt, in dem alle Nationalitäten gleichgestellt waren. "Da darf man im problematischen Verhältnis zwischen Österreich und der Habsburgermonarchie einen gewissen antisemitischen und reichsdeutsch orientierten Bodensatz nicht unterschätzen", so der Historiker.

Im Fokus der Konferenz stehen aber auch die Situation in Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Polen, Italien, dem ehemaligen Jugoslawien und der Ukraine. "Vor dem Ersten Weltkrieg lebte Mitteleuropa eigentlich unter einem 'pax austriaca', dann war es eher ein 'pax americana'- es wurde eine neue Weltordnung geschaffen", erklärte der Historiker. Eine neue Weltordnung, die sich noch heute auswirke, wie das aktuelle Beispiel der Ukraine zeige. "Wir stellen uns daher auch die Frage, wie haltbar ist diese neue Ordnung?", so Rumpler. (APA, 06.05.2014)


Symposium

"Bewältigte Vergangenheit? Die nationale und internationale Historiographie zum Untergang der Habsburgermonarchie"

7. bis 9. Mai 2014

Stiftskaserne
Stiftsgasse 2A, 1070 Wien

Theatersaal
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Sonnenfelsgasse 19
1010 Wien>

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Deutsche
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7.5.2014: Lebenshaltung in Deutschland 35,7% teurer als im Durchschnitt der Welt

aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online:
Lebenshaltung in Deutschland teurer als im weltweiten Schnitt; 7.5.2014;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/05/07/lebenshaltung-in-deutschland-teurer-als-im-weltweiten-schnitt/

<Die Preise in Deutschland liegen um 35,7 Prozent über dem Durchschnitt von 179 Ländern, die die Weltbank untersucht hat. Auch verglichen mit anderen europäischen Staaten ist das Leben in Deutschland teurer.

In Deutschland lebt es sich vergleichsweise teuer. Das Preisniveau liegt um 35,7 Prozent über dem Durchschnitt von 179 untersuchten Ländern, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. “Nur wenige außereuropäische Länder waren teurer”, erklärten die Statistiker. Dazu gehört Australien, wo die Lebenshaltungskosten 38,4 Prozent höher sind als in Deutschland. Auch in Japan (+27,9) und Kanada (+14,1) müssen die Verbraucher deutlich mehr hinblättern. Verglichen mit Europa liegt das deutsche Preisniveau dagegen nur leicht über dem Schnitt.

Anders fällt der Vergleich mit den boomenden Schwellenländern aus. In Indien zahlen die Verbraucher 71,8 Prozent weniger, in China und Russland jeweils 49,7 Prozent sowie in Südkorea 27,6 Prozent weniger. Auch in allen afrikanischen Ländern ist das Leben billiger als hierzulande, in Südafrika beispielsweise um 38,6 Prozent. In den USA leben die Verbraucher ebenfalls günstiger (-12,1 Prozent).

Die Preise in Brasilien, dem Gastgeber der Fußball-WM, fallen um 12,8 Prozent günstiger aus als in Deutschland. “Generell reichten die Lebenshaltungskosten in allen am Vergleich beteiligten lateinamerikanischen Ländern nicht an Deutschland heran”, erklärten die Statistiker. Deren Untersuchung basiert auf Daten aus dem Jahr 2011, die von der Weltbank zusammengetragen wurden.>



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Deutsche
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9.5.2014: <
Das irische Geheimnis der EZB: Wie man ein kleines Land ruiniert>

aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online; 9.5.2014;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/05/09/das-irische-geheimnis-der-ezb-wie-man-ein-kleines-land-ruiniert/


Der Autor:

<Joachim Jahnke, geboren 1939, promovierte in Rechts- und Staatswissenschaften mit Anschluss-Studium an französischer Verwaltungshochschule (ENA), Mitarbeit im Kabinett Vizepräsident EU-Kommission, Bundeswirtschaftsministerium zuletzt als Ministerialdirigent und Stellvertretender Leiter der Außenwirtschaftsabteilung. Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung in London, zuletzt bis Ende 2002 als Mitglied des Vorstands und Stellvertretender Präsident. Seit 2005 Herausgeber des „Infoportals“ mit kritischen Analysen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung (globalisierungskritisch). Autor von 10 Büchern zu diesem Thema, davon zuletzt „Euro – Die unmöglich Währung“, „Ich sage nur China ..“ und „Es war einmal eine Soziale Marktwirtschaft“. Seine gesellschaftskritischen Analysen beruhen auf fundierter und langjähriger Insider-Erfahrung.

Sein Buch über das Ende der sozialen Marktwirtschaft (275 Seiten mit 176 grafischen Darstellungen) kann unter der ISBN 9783735715401 überall im Buch- und Versandhandel für 15,50 Euro bestellt werden, bei Amazon hier.

Der Artikel:

<Irland soll von Deutschland, der EU und der EZB gezwungen worden sein, die Banken mit Steuergeldern zu retten. Heute wollen die Iren die Wahrheit erfahren: Wurden sie wirklich erpresst? Doch die EZB mauert und blieb einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss fern. Ein Lehrstück des fehlgeleiteten Finanzkapitalismus.

1. Rückblende

Die Geschichte beginnt auf der kleinen grünen Insel Irland am Rande Europas. Das Land schien solide finanziert. Griechenland kränkelte schon lange und selbst Spanien oder Italien schienen der Krise viel näher als das kleine Irland, das sich vom Armenhaus Europas zum absoluten Boomland entwickelt zu haben schien. Irlands Staatshaushalt war bis 2007 ausgeglichen und in vielen Jahren im Überschuss, bis 2007 immer in weit besserer Verfassung als zum Beispiel der deutsche und natürlich erst recht der griechische. Auch die Brutto-Staatsverschuldung ging bis 2007 immer weiter bis auf 25 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung zurück, während die deutsche damals bei 65 Prozent, die griechische gar bei 96 Prozent lag. Die Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung stieg über die kränkelnde deutsche.

Doch der bewunderte Boom wurde zum Unglück für das Land. Verantwortlich für das Strohfeuer war vor allem die EZB unter ihrem Präsidenten Trichet, weil sie mit einer bis 2006 real viel zu niedrigen Zinsrate, die sehr stark auf das kränkelnde Deutschland Rücksicht nahm, einen konjunkturellen Flächenbrand an der Europeripherie auslöste (Abb. 16412). Vor allem in Irland und Spanien kam es zu einem enormen Immobilienboom mit stark explodierenden Hauspreisen. Die allgemeinen Verbraucherpreise stiegen in den 6 Jahren bis 2008 in Irland um mehr als 18 Prozent, in Deutschland dagegen nur um 12 Prozent. Der Zentralbankzins war natürlich trotzdem der gleiche.

Der Boom wurde vor allem von deutschen Banken finanziert (neben den traditionell hier aktiven britischen, Abb. 16190). In Deutschland lief die Konjunktur nicht besonders gut. Die Nachfrage nach Krediten war schleppend und so waren die deutschen Banken besonders erpicht, die sich auftürmenden Mittel deutscher Sparer und erst recht ihre eigenen Gewinne nach Irland und Spanien zu tragen und dort höhere Renditen zu kassieren. Bis 2008 mehr als verdoppelten sie ihren Einsatz in Irland auf 241 Milliarden Euro, um sich dann mit Ausbruch der Krise fluchtartig zurückzuziehen (Abb. 16411).

Bezogen auf jeden privaten Haushalt in Irland hatten die ausländischen Banken insgesamt nicht weniger als astronomische 687.000 US-Dollar verliehen. Deutsche Banken hatten auf die kleine Insel mit gerade einmal 1,6 Millionen Haushalten mehr verwettet als auf das große Spanien, ein geradezu irrsinniger Pokereinsatz. Jedem Bankenvorstand in Deutschland hätte da Böses schwanen müssen. An der scheinbaren Bonanza war nicht zuletzt die in Dublin angesiedelte deutsche Depfra beteiligt, die seit 2007 Teil der HypoRealEstate war. Und was hatte sich die deutsche Bankenaufsicht dabei eigentlich gedacht?

Dann platzte diese Blase sehr plötzlich. Die irische Regierung erklärte zunächst – noch in Unkenntnis der wahren Verschuldung ihrer Banken – für diese einstehen zu wollen, um so die Märkte zu beruhigen. Die deutschen Banken begannen dennoch schlagartig, ihre Mittel abzuziehen. Aber viele ihrer Gelder hingen nun in irischen Pleitebanken, die einstweilen von der EZB und dem Eurosystem über Wasser gehalten wurden. Die irische Regierung begann nach besserer Kenntnis des gigantischen Ausmaßes der Schulden, für die sie mit dem heimischen Steuerzahler geradestehen sollte, an ihrer eigenen Bereitschaft zu zweifeln. Doch Bundesregierung und EZB wussten Rat und Hilfe.

2. Das Hilfsprogramm für Irland

Langsam, sehr langsam hebt sich der Vorhang vor einem der bittersten Geheimnisse der EZB, wenn nicht dem bittersten. Ein immer noch geheim gehaltener Brief des damaligen Präsidenten Trichet an den irischen Finanzminister Lenihan vom 7. November 2010 soll in sehr unhöflicher Form die Drohung enthalten, Irland aus dem Euro zu werfen, falls der irische Staat sich weigern sollte, die Schulden der irischen Pleitebanken weiter auf den irischen Steuerzahler zu übernehmen. Irland sollte einen Hilfskredit der EU zusammen mit dem IWF von 85 Milliarden Euro annehmen, der unter der Bedingung an den irischen Staat und damit den irischen Steuerzahler gewährt würde, dass das Geld in die Schulden dieser Pleitebanken versenkt würde.

Von dort sollte es an die Gläubigerbanken vor allem in Deutschland und Frankreich gehen, die hinter dieser Forderung der EZB standen, und natürlich an die EZB/Eurosystem, wobei sich die EZB inzwischen Sorgen um die vom Eurosystem in die irischen Banken gesteckten Gelder machte. Ohne die Annahme dieses Hilfskredits (bail-out) mit diesen Bedingungen und den harten Auflagen eines Austeritätsprogramms unter der Kontrolle der Troika aus EZB, EU-Kommission und IWF würde die EZB die Unterstützung der irischen Banken einstellen und somit die Reißleine ziehen.

Unter der Drohung des Rauswurfs aus dem Euro gerichtet ausgerechnet an das Land, das eben noch das Musterland europäischer Gesinnung gewesen war, knickte die irische Regierung ein. Gegen den zugesagten Hilfskredit wurden die enormen Schulden der Anglo-Irish Bank und anderer Pleitebanken von 64 Milliarden Euro voll von dem irischen Steuerzahler übernommen. Bei 1,6 Millionen privater Haushalte sind das im Durchschnitt immerhin 40.000 Euro für jeden davon. Diese enorme Belastung kommt noch auf die starke Verschuldung sehr vieler Haushalte, deren Immobilien durch die Krise enorm an Wert verloren haben, sowie die übrigen nicht geringen privaten und öffentlichen Schulden hinzu.

Die Folgen der Misere sind in Irland auch heute noch, dreieinhalb Jahre später, greifbar. Die sozialen Konflikte gewinnen an Schärfe. Die Pensionsfonds wurden geplündert, um Haushaltslöcher zu stopfen, soziale Leistungen gekürzt, Krankenhäuser geschlossen. Jede sechste Hypothek kann nicht mehr pünktlich gezahlt werden. Die Schlange für Sozialwohnungen verspricht Wartezeiten von zehn bis 15 Jahren. Nach acht drastischen Sparhaushalten ist der kommunale Bereich im Haushalt um 35 Prozent bis 40 Prozent geschrumpft. Wie in alten Zeiten wandern wieder junge und meist gut ausgebildete Menschen aus, weil sie zu Hause keine Chancen mehr sehen. Das kleine Irland ist jetzt noch vor dem Kosovo das Land mit der größten Netto-Auswanderung in Europa. Die Staatsverschuldung liegt inzwischen auf dem vierfachen Wert von vor der Krise. Es gibt ein profundes Gefühl der Ungerechtigkeit gegenüber EZB, EU und IWF, doch man fühlt sich denen gegenüber völlig machtlos.

Die Banken in Deutschland und Frankreich erhielten ihr Geld und kassieren weiter hohe Zinsen, soweit die Anleihen irischer Banken noch nicht ausgelaufen sind. Die irische Bevölkerung dagegen ächzt noch für viele Jahrzehnte unter hohen Schulden, wenn nicht noch Teile der Hilfskredite durch die Eurozone erlassen werden sollten, was jedoch vor allem Schäuble verhindert. Wer einen sehr guten Eindruck von der miesen Rolle der EZB zu Lasten der irischen Steuerzahler und Sozialleistungsempfänger gewinnen will, sollte sich die Diskussion mit dem EZB-Vertreter ansehen (am Ende des Artikels).

3. Das bitterste Geheimnis der EZB

EZB und die irische Regierung weigern sich trotz vieler Anfragen der irischen Medien, den schicksalsschweren Drohbrief vom 7. November 2010 zu veröffentlichen. Trichets Nachfolger Mario Draghi schrieb am 8. Februar 2012, die EZB müsse in einer Position sein, wichtige und vertrauliche Mitteilungen an europäische und nationale Autoritäten der Eurozone in einer Weise zu übermitteln, die sie für die im öffentlichen Interesse effektivste halte. Nach Ansicht der irischen Regierung würde die Veröffentlichung dieses Briefes ernsthafte negative Effekte auf Irlands Fähigkeit, seine Finanzen zu managen, haben.

Indessen hält der Druck in den irischen Medien auf Aufgabe der Geheimhaltung an. Das Parlament hat einen Untersuchungsausschuss eingesetzt und Trichet vorgeladen. Doch Trichet weigert sich, zu erscheinen. Seine Ablehnung sei durch die Regeln der EZB-Verfassung gedeckt. Alle Entscheidungen der EZB würden kollektiv getroffen und die Verantwortung diese Entscheidungen zu erklären, läge in den Händen der nationalen Gouverneure der EZB. Die Entscheidung sei seinerzeit allein von der irischen Regierung getroffen worden. Alle von der EZB damals versandten Briefe seien das Eigentum der irischen Regierung.

Das damals zuständige Troika-Mitglied des IWF Ashoka Mody hat sich inzwischen von der Betonung der Austerität distanziert und in Stellungnahmen angedeutet, dass der IWF die Gläubiger an der Regulierung der Schulden irischer Banken beteiligen wollte, so dass ein Teil der Schulden hätte abgeschrieben werden können und weit weniger Austerität nötig geworden wäre. Noch deutlicher ist Philippe Legrain, der seinerzeit als von Barroso persönlich angeheuerter Mitarbeiter den Kommissionspräsidenten beraten hat, in einem Interview vom 7. Mai 2014 geworden. Irland sei von der EU erpresst worden:

„Es war unerhört von Deutschland, der EU-Kommission und vor allem der EZB, Irland mit dem Rauswurf aus dem Euro zu bedrohen, wenn sich die Regierung nicht an die blödsinnige Garantie für die Banken gehalten hätte. Irlands Partner missbrauchten den verzweifelten Wunsch Irlands, im Euro zu bleiben. Ich verstehe, warum die irische Regierung tat, was sie tat, aber sie hätte widerstehen müssen. Die EZB hätte eingelenkt.“

In einem Buch aus diesem Jahr erweitert er den Vorwurf noch. Trichet und sein EZB-Kollege Bini Smaghi seien die Wortführer einer Kampagne für eine massive Austerität mit besonderer Anfangsschärfe gewesen. Sie hätten auch Griechenland den Ausschluss aus dem Euro angedroht, falls das Land seinen Verpflichtungen nicht nachkommen würde. Merkel und Sarkozy hätten die Schleusen für eine öffentliche Diskussion über Grexit (Ausschluss Griechenlands) geöffnet. Viele Monate lang hätten deutsche Politiker für den Ausschluss Griechenland plädiert, um ein Signal an andere Krisenländer zu senden, die sich noch der Austeritätspolitik aus Berlin und Brüssel widersetzten.

4. Fazit

Man darf nicht vergessen, dass die EZB vor allem die Bank der Banken ist, sich jedenfalls so versteht. Dabei ist die EZB offensichtlich, wie das Beispiel des kleinen Irlands zeigt, sogar bereit, zugunsten der Banken Millionen unbeteiligte Bürger ins Unglück zu stürzen. Die Beteiligung der Bankgläubiger an der Regulierung der Schulden („bail-in“ statt „bail-out“) kam allgemein erst wieder ins Spiel, als nicht mehr aus diesen unglücklichen Menschen herausgequetscht werden konnte und statt dessen in den reichen Ländern, wie Deutschland, zur Eurorettung die Steuern hätten erhöht werden müssen, was die Bevölkerungen vollends gegen den Euro aufgebracht hätte.

So ist das kleine Irland zu einem Lehrstück in fehlgeleitetem Finanzkapitalismus geworden. Die Banken als Gläubiger Irlands und die sie schützende Bundesregierung und EZB haben entsetzlich viele Menschenschicksale auf ihrem Gewissen.>


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Deutsche
                Wirtschaftsnachrichten online, Logo

13.5.2014: Zypern erhält von der Türkei ein Schmerzensgeld von 30 Millionen Euro - so meint der Europäische Gerichtshof

aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online:
Europäischer Gerichtshof: Türkei muss Zypern Schmerzensgeld zahlen; 13.5.2014;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/05/13/europaeischer-gerichtshof-tuerkei-muss-nord-zypern-schmerzensgeld-zahlen/

<Die Türkei muss Griechen aus Zypern millionenschwere Entschädigungen und Schmerzensgelder zahlen. Nach der türkischen Invasion im Sommer 1974 wurden Menschenrechts-Verletzungen begangen. Das geht zumindest aus einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte hervor.

Die Türkei muss Schmerzensgelder und Entschädigungen in Höhe von 90 Millionen an die Griechen von Südzypern zahlen. Das entschied der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EuGH).

Die Hinterbliebenen von 1.456 Personen sollen insgesamt 30 Millionen Euro erhalten. Die 1.456 Menschen sind seit der türkischen Invasion von Nord-Zypern im Jahr 1974 verschollen. Die restlichen 60 Millionen Euro erhalten griechisch-zypriotische Bürger. Sie leben auf der türkisch-zypriotischen Halbinsel Karpas und sollen nach Angaben des Gerichtshofs Opfer von Diskriminierungen sein.

Doch die Reaktion aus Ankara ließ nicht lange auf sich warten. „Diese Entscheidung ist nicht bindend und hat keinen Wert für uns“, zitiert das Wall Street Journal den türkischen Außenminister Ahmet Davutoğlu. Zudem sei der Zeitpunkt des Urteils aus psychologischer Sicht sehr schlecht. Denn die Stimmung bei den Zypern-Verhandlungen sei bisher positiv gewesen.>


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Wirtschaftsblatt Österreich
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14.5.2014: Frankreich geht in Richtung Pleite

aus: Wirtschaftsblatt online:
BZÖ: "Frankreich schlittert im Juni in die Pleite – Enteignung der Sparer folgt" ; 14.5.2014;
Çhttp://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/europa/3804792/BZO_Frankreich-schlittert-im-Juni-in-die-Pleite-Enteignung-der?_vl_backlink=/home/index.do

<Wie Europaabgeordnete Angelika Werthmann aus verlässlicher Quelle in Erfahrung gebracht haben will, wird Frankreichs Schuldenstand bis Juni auf 100 Prozent des BIP ansteigen. Damit reißt einer der wichtigsten EU-Länder den Euro in die Existenzkrise, so die Spitzenkandidaten zur EU-Wahl.

Die EU-Kommission sowie Staats- und Regierungschefs bereiten seit Monaten ein Rettungsszenario vor, anstatt die Öffentlichkeit zu informieren, heißt es in der OTS des BZÖ. Das BZÖ hat demnach erfahren, dass es im Juni zur Pleite kommt. "Die EU wird eine Vergemeinschaftung der Schulden vornehmen. Das bedeutet, dass die Schuldenstände exorbitant ansteigen werden", so BZÖ-Spitzenkandidatin zur EU-Wahl Angelika Werthmann. Für Österreich würde eine Vergemeinschaftung der Schulden einen Anstieg der Verschuldung von 74,5 Prozent auf 92,7 Prozent (+18,2%) zur Folge haben, rechnet Werthmann vor.

"Sparguthaben wird erneut herangezogen"

Um dies zu finanzieren, plant die EU noch im Sommer - auf Basis des zypriotischen Probelaufs - einen Schuldenschnitt unter Zuhilfenahme der österreichischen Sparguthaben, vermutet das BZÖ weiter. Dabei dürfte demnach auch die Einlagensicherung gefährdet sein.

Touristen stürmen Paris

Der deutsche Währungsexperte Prof. Dr. Bernd Ramb bestätigte offenbar die Prognose und befürchtet eine Asymmetrie der gemeinsamen Schuldentilgung: "Die Rettungsversuche sind gescheitert. Die Beseitigung der Schulden wird ausschließlich die leistungsstarken Länder betreffen, denn die ärmeren Länder werden die Steuerlast nicht stemmen können." Bereits die Entwicklungen der letzten Jahre lassen laut BZÖ-Aussendung keinen Zweifel an der für Juni prognostizierten Staatspleite in Frankreich zu: "Frankreich hatte im Jahr 2009 einen Schuldenstand von 79 Prozent. Inzwischen liegen die Franzosen bei 93,5 Prozent. Dazu gibt es in Frankreich keine Tendenzen, die Neuverschuldung zurückzudrängen. Es ist nun an der Zeit, sich Gedanken über Alternativen zu machen", so Ramb.

Bündnisobmann Gerald Grosz kritisierte sehr stark das Verhalten der nationalen Regierungen, die eine Veröffentlichung des Ausmaßes einer bevorstehenden Krise bis nach der Europawahl hinauszögern: "Die Menschen werden hier bewusst hinters Licht geführt. Die Auswirkungen einer Pleite Frankreichs und der damit verbundene Anstieg der Staatsschulden aller Mitgliedsstaaten wird exorbitant sein. Frankreich ist eine wichtige Säule. Da hilft kein einfacher Rettungsschirm. Im Vergleich dazu, wird Griechenland ein Lercherl gewesen sein!"

Grosz vermutet daher, dass die Erhebung sämtlicher Steuerdaten durch den IWF, der G8 und der EU nur die Vorbereitung für den Zugriff auf das Vermögen der Menschen war. Grosz fordert von der Bundesregierung eine konkrete Offenlegung und Lösung: "Ich fordere die Bundesregierung auf, einen Offenbarungseid zu leisten. Wenn sich die Berichte als wahr herausstellen, erwarten wir von der Regierung, ein Referendum über den Verbleib in der Eurozone abzuhalten", so Grosz. Der Bündnisobmann kritisierte die Vorgehensweise innerhalb der Europäischen Union aufs Schärfste und stellt abschließend fest:"Wir fordern von Faymann und Spindelegger einen Notfallplan, wenn Frankreich Europa in die Existenzkrise reitet!">



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Deutsche
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Analyse 19.5.2014: <Die nackten Zahlen: Kein Ende der Euro-Krise in Sicht>

Pigs-Staaten (Portugal, Italien, Griechenland, Spanien) und Irland und Zypern:
es geht runter: Wirtschaft, angeblich auch die Verbraucherpreise, Investitionen, Kreditvergabe
es geht rauf: Arbeitslosigkeit, Verschuldung, Anzahl fauler Kredite


aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online; 19.5.2014;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/05/19/die-nackten-zahlen-kein-ende-der-euro-krise-in-sicht/

Buchempfehlungen: Bücher von Joachim Jahnke:
-- Euro - Die unmögliche Währung
-- Ich sage nur China...
-- Es war einmal eine Soziale Marktwirtschaft.

Der Autor:

<Joachim Jahnke, geboren 1939, promovierte in Rechts- und Staatswissenschaften mit Anschluss-Studium an französischer Verwaltungshochschule (ENA), Mitarbeit im Kabinett Vizepräsident EU-Kommission, Bundeswirtschaftsministerium zuletzt als Ministerialdirigent und Stellvertretender Leiter der Außenwirtschaftsabteilung. Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung in London, zuletzt bis Ende 2002 als Mitglied des Vorstands und Stellvertretender Präsident. Seit 2005 Herausgeber des „Infoportals“ mit kritischen Analysen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung (globalisierungskritisch). Autor von 10 Büchern zu diesem Thema, davon zuletzt „Euro – Die unmöglich Währung“, „Ich sage nur China ..“ und „Es war einmal eine Soziale Marktwirtschaft“. Seine gesellschaftskritischen Analysen beruhen auf fundierter und langjähriger Insider-Erfahrung.

Sein Buch über das Ende der sozialen Marktwirtschaft (275 Seiten mit 176 grafischen Darstellungen) kann unter der ISBN 9783735715401 überall im Buch- und Versandhandel für 15,50 Euro bestellt werden, bei Amazon hier.>

Der Artikel:

<Vor der EU-Wahl beeilen sich die Regierungen und die EU-Bürokraten, die Lage in den Euro-Krisenstaaten schönzufärben. Doch die nackten Zahlen zeigen: Es gibt keinen Aufschwung. Nach der Wahl müsste drastische Maßnahmen folgen, um die Euro-Zone vor der Implosion zu bewahren.

Besonders vor den Europawahlen überbieten sich Regierungen der Eurozone mit getricksten Erfolgsmeldungen zum Euro. Griechenland gilt als definitiv gerettet, die Rückkehr der Krisenländer an die Weltfinanzmärkte als Siegel unter den Erfolgsmeldungen. Dabei treiben nur die extrem niedrigen und von den Zentralbanken manipulierten Zinsen und Renditen für normale Anlagen die Anleger, selbst auf hochriskante Anleihen aus den Krisenländern zu setzen und der dort etwas besseren Rendite hinterherzulaufen. Niemand der Erfolgsvermelder fragt sich öffentlich, was eigentlich passiert, wenn die Zentralbanken die Zinsen wieder auf ein normaleres Niveau anheben.

Schon ein kurzer Blick hinter die Kulissen zeigt, wie morsch noch das Gebälk ist, auf dem die angebliche Erfolgsstory ausgetragen wird. Im 1. Quartal 2014 lag die Wirtschaftsleistung der Krisenländer immer noch erheblich unter dem Vorkrisenniveau; dabei verlor Griechenland noch einmal 1,1 % gegenüber Vorjahr und hat gegenüber 2009 schon 19 % verloren (Abb. 15817). Die Krise geht bei Griechenland nun schon ins sechste Jahr, bei anderen ist es das fünfte oder vierte.


Grafik der
                        Wirtschaftsentwicklung der Pigs-Staaten
                        (Portugal, Italien, Griechenland, Spanien) mit
                        Irland und Zypern ab 2009
Grafik der Wirtschaftsentwicklung der Pigs-Staaten (Portugal, Italien, Griechenland, Spanien) mit Irland und Zypern ab 2009


Die fast unverändert extrem hohe Arbeitslosigkeit vor allem in Griechenland und Spanien wirft die Frage auf, wie lange noch die Bevölkerungen die Sparpolitiken durchhalten. Verglichen mit vor der Krise sind allein in den 5 Krisenländern 6,8 Mio Menschen mehr arbeitslos oder insgesamt heute 11,4 Mio (Abb. 16566).


Grafik der
                        Arbeitslosigkeit in den Pigs-Staaten plus Irland
                        ab 2008
Grafik der Arbeitslosigkeit in den Pigs-Staaten plus Irland ab 2008


Auch die Inflationsraten sind in den Krisenländern immer noch nicht negativ, in den anderen Ländern, vor allem Deutschland, positiv genug, um den Anpassungsprozeß zu erleichtern; von Griechenland abgesehen, liegen sie weiter eng beieinander und auch die deutsche Inflation ist stark gefallen, statt gestiegen zu sein (Abb. 17269).


Grafik der angeblich
                        fallenden Verbraucherpreise (Deflation) in den
                        Pigs-Staaten sowie Irland und Deutschland ab
                        2011
Grafik der angeblich fallenden Verbraucherpreise (Deflation) in den Pigs-Staaten sowie Irland und Deutschland ab 2011


Die Anlageninvestitionen, die für Arbeitsplätze sorgen müßten, sind überall zwischen 20 und 60 % geradezu dramatisch eingebrochen, ohne daß eine wirkliche Erholung bisher erkennbar wäre (Abb. 15814). In Griechenland, das keine neueren Daten zu seinen Investitionen publiziert, ging die Industrieproduktion (ohne Bau) auch im letztgemeldeten Monat März 2014 um weitere 3,1 % zurück, die Bauindustrie verlor sogar weitere 5,9 %. – von Krisenende also keine Spur!


Grafik der
                        zurückgehenden Inlandsinvestitionen in den
                        Pigs-Staaten und in Irland ab 2007
Grafik der zurückgehenden Inlandsinvestitionen in den Pigs-Staaten und in Irland ab 2007


Nach dem letzten Wirtschaftsausblick der OECD wird die Staatsverschuldung gemessen an der Wirtschaftsleistung in diesem Jahr weiter steigen (Abb. 16969). Damit ist es keinem der Krisenländer (außer Irland) bisher gelungen, auch nur ein Stückchen aus der Verschuldung herauszuwachsen, wie immer wieder erwartet wurde; und auch bei Irland ist es nur eine hoffnungsvolle Projektion für 2014, die von einer guten Entwicklung der irischen Exporte und damit der irischen Konjunktur abhängt. Allein um einen weiteren Anstieg der Verschuldungsquote zu vermeiden, müßten die Volkswirtschaften etwa um 3 % wachsen. Bei Griechenland wird 80 % der Staatsschuld von den Euroländern (vor allem Deutschland) und dem Währungsfonds getragen; umso weniger schert sich die griechische Regierung um ihre Verschuldungsquote und setzt statt dessen auf einen späteren Schuldenerlaß.


Grafik der
                        Verschuldungsquoten der Pigs-Staaten und Irlands
                        ab 2000
Grafik der Verschuldungsquoten der Pigs-Staaten und Irlands ab 2000


In der gedrückten Wirtschaftslage der Krisenländer wächst zudem der Anteil der faulen Kredite (Abb. 18353).


Grafik der
                        notleidenden Bankkredite in den Pigs-Staaten
                        plus Irland ab 2008
Grafik der notleidenden Bankkredite in den Pigs-Staaten plus Irland ab 2008


Die Rating-Agentur Fitch prüfte die Bilanzen von hundert Banken der Eurozone. Der Anteil der angebrannten Kredite stieg im vergangenen Jahr um weitere 8,1 % auf über 1 Billion Euro. Dagegen stiegen die Reserven, die die Banken gegen Kreditverluste schützen sollen, nur um 7,5 % auf 570 Mio Euro. Bei 29 Banken lag der Anstieg des Anteils fauler Kredite sogar über 20 % und nur bei einem Drittel kam es zu einem Rückgang. Bei fast einer halben Billion nicht durch Rücklagen abgesicherter fauler Kredite, steht es um die betroffenen Banken nicht besonders gut. Viele der kränkelnden Banken kommen auch ihrer Aufgabe einer ausreichenden Kreditversorgung von Wirtschaft und Verbrauchern nicht mehr nach, und das obwohl nach neuen Berechnungen der EU-Kommission die Regierungen aller EU-Länder die Banken zwischen 2008 und 2012 mit 1,5 Billionen Euro an Subventionen gestützt haben (mehr als 12 % der gesamten Wirtschaftsleistung von 2012).

Nach der letzten Statistik der EZB gingen die Kredite der Banken im März 2014 insgesamt um weitere 2,2 % gegenüber Vorjahr zurück und davon an Unternehmen um 3 %; auch die OECD verzeichnet in ihrem neuesten Wirtschaftsausblick den fortbestehenden Einbruch (Abb. 18351).


Grafik der
                        Kreditvergaben an Privatunternehmen in den
                        Pigs-Staaten plus Irland ab 2008
Grafik der Kreditvergaben an Privatunternehmen in den Pigs-Staaten plus Irland ab 2008


Die Zinsraten der Banken sind weiter – verglichen mit Deutschland und Frankreich – sehr hoch und bremsen die Erholung in den Krisenländern (Abb. 18352).


Grafik der
                        Kreditzinsen in den Pigs-Staaten und in
                        Frankreich und Deutschland ab 2011
Grafik der Kreditzinsen in den Pigs-Staaten und in Frankreich und Deutschland ab 2011


Damit sieht es in den Krisenländern längst nicht so gut aus, wie uns immer wieder weisgemacht wird und ist die Eurokrise längst nicht vorbei. Was soll eigentlich passieren, wenn die privaten Gläubiger der Krisenländer eines Tages erkennen, daß die Verschuldung immer höher wächst, und ihre leichtfertig angelegten Gelder abziehen wollen, oder wenn in USA die FED bzw. in Großbritannien die Bank of England die Zinsen anhebt, was schon von vielen Beobachtern erwartet wird, und damit Anlagen in diesen Ländern wieder attraktiver werden?>

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Extremnes online, Logo

26.5.2014: <Lucke fordert südeuropäische Staaten zum Euro-Ausstieg auf>

aus: Extremnews online; 26.5.2014;
http://www.extremnews.com/berichte/weltgeschehen/ef5114e0c61c762

<Freigeschaltet am 26.05.2014 um 11:23 durch Thorsten Schmitt.

Bernd Lucke auf der Bundeswahlversammlung 2014.

Nach dem Wahlerfolg bei der Europawahl formuliert die AfD erste Kernpunkte ihrer künftigen parlamentarischen Arbeit: "Die südeuropäischen Staaten müssen aus dem Euro-Verbund aussteigen", forderte der AfD-Vorsitzende Bernd Lucke im Interview mit der "Bild-Zeitung". "Dieser Weg aus der Krise ist für mich absolut vorrangig", sagte Lucke. Einen Euro-Ausstieg Deutschlands lehnte der AfD-Chef dagegen ab: "Aber man muss natürlich auch eine wirksame Drohung in der Hinterhand haben, um notwendige Veränderungen durchzusetzen."

Lucke betonte zugleich, weitere Hilfsleistungen an pleitebedrohte Länder stärker überprüfen zu wollen. "Wir müssen hinterfragen, was mit den Geldern geschieht, die beispielsweise nach Zypern, Griechenland und Spanien fließen und wir müssen fragen, wieso die Menschen dort nach wie vor so stark leiden", erklärte der Wirtschaftsexperte gegenüber "Bild".

Außerdem solle es mehr Demokratie in Europa und mehr Macht für das Europaparlament geben. "Das bedeutet mehr Kontrollrechte für das Europäische Parlament. Es dürfen nicht immer neue Institutionen geschaffen werden, die außerhalb der parlamentarischen Kontrolle liegen. Dazu gehören unter anderem die Bankenunion und die Euro-Rettungsschirme", sagte Lucke gegenüber "Bild".

Lucke bedauert Siegeszug der Rechtspopulisten bei der Europawahl

Der AfD-Vorsitzende und frisch gewählte Europaabgeordnete Bernd Lucke bedauert den Siegeszug der Rechtspopulisten und Rechtsradikalen bei der Wahl zum Europaparlament. "Das ist schädlich für Europa", sagte Lucke der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstagsausgabe). Mit Blick auf den Front National (FN) in Frankreich, der dort zur stärksten politischen Kraft geworden ist, meinte Lucke: "Ich traue dieser Bewegung trotz ihrer augenblicklich zurückhaltenden Sprache nicht über den Weg." Ausländerfeindlichkeit und das Schüren rassistischer Vorurteile dürften nicht zum politischen Grundkonsens gehören. Lucke bekräftigte in diesem Zusammenhang erneut, dass "für die AfD mit dem Anspruch einer Volkspartei" mit diesen radikalen Kräften keinerlei Kooperation denkbar sei.

Lucke führt Erfolge seiner Partei nicht auf Protestwähler zurück

Der Parteisprecher der AfD, Bernd Lucke, führt die Wahlerfolge seiner Partei nicht auf Protestwähler zurück. Viele Wähler hätten der CDU den Rücken gekehrt, weil sie "eine falsche Politik macht", so Lucke in "HR-Info". Zur künftigen Rolle der AfD im Europa-Parlament sagte er: "Wir werden im EU-Parlament einfach nicht alles abnicken, so wie andere Parteien das gerne tun." Nun gelte es, Koalitionen zu schmieden. Dabei distanzierte er sich erneut von sogenannten Rechtspopulisten. Man werde nicht mit den Parteien zusammengehen, die in Frankreich und in England erfolgreich gewesen sind, wie Front National oder UKIP. Lucke räumte in "HR-Info" ein, dass es seine Partei ohne die Eurokrise heute nicht geben würde: "Die Eurokrise war der Grund, dass wir die Partei gegründet haben. Da besteht kein Zweifel. Wenn die Regierung die Fehler nicht gemacht hätte, hätten wir die Partei nicht gegründet".

Für die Zukunft prophezeit Lucke den bisherigen Parteien im Europa-Parlament harte Debatten. "Die anderen Parteien werden sich warm anziehen müssen und merken, dass plötzlich eine seriöse Konkurrenz da ist."

Harms besorgt über Zuspruch für "Anti-Europa-Parteien"

Rebecca Harms, Vorsitzende der Europäischen Grünen Fraktion im Europäischen Parlament hat sich besorgt über den Zuspruch für "Anti-Europa-Parteien" geäußert. "Es ist offensichtlich in vielen Ländern nicht mehr verstanden, dass die Kernidee Europas, nämlich die Zusammenarbeit der Nationen unter einem Dach, die Idee ist, die Europa zusammen hält", sagte Harms in "HR-Info". Die Vorsitzende der Europäischen Grünen Fraktion im Europäischen Parlament zeigte sich enttäuscht, wie leichtfertig das Wahlrecht in Europa aufs Spiel gesetzt werde, während die Menschen in der Ukraine hohe Risiken eingehen würden. "Die EU-Europäer dürfen nicht glauben, dass man demokratische Systeme nicht immer wieder neu erarbeiten muss", so Harms. Es sei jetzt die Aufgabe der Grünen, die europäische Idee neu populär zu machen. "Wir müssen dafür antreten, dass die Idee der Solidarität mehr zählen muss", so die Grünen-Politiker im Gespräch mit "HR-Info".

Die Grünen kamen bei der gestrigen Europawahl auf 10,7 Prozent. Sie haben damit 1,4 Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Europawahl verloren.

Henkel: AfD ist nicht europakritisch

Der stellvertretende Sprecher der AfD, Hans-Olaf Henkel, hat seine Partei gegen den Vorwurf verteidigt, sie sei europakritisch. Die AfD sei vielmehr Euro-kritisch, so Henkel im Interview mit dem "Deutschlandfunk". "Wir sind nicht europakritisch, wir lieben Europa und wir sind auch nicht EU-kritisch, wir wollen auch in der EU bleiben, selbstverständlich!"

Bei der Wahl des EU-Kommissionspräsidenten werde die AfD weder Martin Schulz noch Jean-Claude Juncker unterstützen. "Jean-Claude Juncker hat zwölf Jahre lang diese Euro-Gruppe geführt und nach unserer Meinung nicht kompetent und nicht verantwortungsvoll", sagte Henkel. "Und bei Herrn Schulz ist es ähnlich. Wir haben festgestellt, dass er auch im Wahlkampf zum Beispiel sein Amt – er war ja immerhin Präsident des Parlaments – nicht so ausgeübt hat, wie er es hätte machen sollen." 

Hans-Olaf Henkel, der auf Platz zwei der Kandidatenliste steht, erneuerte in der ARD sein Versprechen, dass die AfD im Europaparlament keine Koalition mit rechtsextremen Parteien eingehen werde.

Laut Analyse der ARD hat die AfD allerdings im Vergleich zur Bundestagswahl kaum neue Wähler hinzugewonnen, sondern lediglich die absolute Stimmenzahl halten können - während die Wahlbeteiligung in den anderen politischen Lagern geringer war.

Spitzenkandidat Bernd Lucke erklärte unterdessen am Montag erneut, dass die AfD sich zu einer Volkspartei entwickelt habe, da sie Zuspruch aus allen sozialen Schichten erhalten habe. Die AfD erzielte bei der Europawahl in Deutschland sieben Prozent.

Quelle: dts Nachrichtenagentur>

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Deutsche Wirtschaftsnachrichten online, Logo

27.5.2014: Front National in Frankreich will die kriminelle EU stoppen: <Drama in Frankreich: Der Zerfall der EU beginnt in Paris>

aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online; 27.5.2014;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/05/27/drama-in-frankreich-der-zerfall-der-eu-beginnt-in-paris/

<Der historische Sieg des Front National könnte der Auslöser für den Zerfall der EU sein. Die französische Regierung kämpft ums Überleben. Die EU kann nur kontern, wenn Deutschland voll in die Schuldenhaftung gezwungen wird. Doch selbst das wird am Ende nicht reichen.

In Frankreich spielt sich ein Drama ab, das schon sehr bald eine europäische Dimension bekommen könnte. Der Philosoph Bernard-Henri Lévy fordert in Le Monde sogar schon eine Regierung des nationalen Notstandes.

Der Grund für das Desaster ist einfach: Mit dem Front National hat eine Partei die EU-Wahl gewonnen, die ausdrücklich die Zerschlagung der EU in ihrer gegenwärtigen Form will. In Frankreich kann man – anders als bei der AfD oder der FPÖ in Österreich – nicht sagen, dass die Töne vor einer Wahl immer schärfer sind als danach. Frankreich hat gewaltige Probleme, die die Regierungen Sarkozy und Hollande nun schon seit Jahren vor sich herschieben: Jugendarbeitslosigkeit, Verelendung, starke Zuwanderung und sehr starker Ausländerhass, Gewaltbereitschaft. Das alles spielt sich in einem Wirtschaftsumfeld ab, in dem der Staat sich überall einmischt, Kreativität kaum noch gefördert und stattdessen Nepotismus, Größenwahn und Gefälligkeiten das Tempo bestimmen. Die Franzosen sind auf breiter Front frustriert – und es ist wahrlich nicht ihre Schuld.

Es ist die Schuld der diversen französischen Regierungen, die sich, eingebunden in die EU, darauf verlassen haben, dass früher oder später andere für ihre maßlos aufgehäuften Schulden geradestehen werden. Konnte sich vor dem Euro jede Regierung mit einer kleinen Währungsreform vor dem Schlimmsten retten, haben die Franzosen darauf gesetzt, ihre Schulden zu vergemeinschaften.

Nun hätte auch Marine Le Pen mit Sicherheit nichts dagegen, die französischen Staatsschulden in der EU zu verteilen. Doch das wird für sie erst interessant, wenn sie an der Macht ist. Um an die Macht zu kommen, setzt Le Pen auf das Gefühl der Franzosen, aus der EU aussteigen zu wollen. Wer kann es ihnen verdenken? Die französischen Politiker haben – wie alle anderen in Europa auch – stets die Schuld nach Brüssel abgeschoben, wenn etwas nicht funktioniert hat. Für die Parteien ist die EU bisher eine bequeme Sache gewesen: Sie haben zusätzlich kassiert, indem sie ausgediente und in Ungnade gefallene Politiker nicht mehr selbst versorgen mussten, sondern nach Brüssel oder ins EU-Parlament abschieben konnten. Die Alimentierung der politischen Frührentner durch den europäischen Steuerzahler hat die Parteien in allen Staaten träge und faul gemacht.

Wann immer Unternehmen aber träge und faul werden, kommen neue Wettbewerber. Diese sind noch hungrig und wollen an die Futtertöpfe. Die Euro-Skeptiker in ganz Europa haben ihr Produkt – also ihre Politik – den Kunden-Bedürfnissen angepasst: Die Wähler waren gegen die EU, also haben die Parteien ihnen eine Anti-EU-Politik verkauft. Das hat in allen Staaten aus unterschiedlichen Gründen funktioniert: In Griechenland ist die Syriza die stärkste Kraft, weil die Griechen natürlich gemerkt haben, dass man ihnen die Troika geschickt hat, um die Bankenrettung durchzuführen. In Großbritannien hat die Ukip gewonnen, weil Nigel Farage ein brillanter Taktiker ist: Er hat genau registriert, dass die dramatische Spaltung der britischen Gesellschaft in Arm und Reich ein Reservoir an wütenden Bürger hervorbringt. Doch Farage hat den Briten nicht gesagt, dass die Banken, die EU und die großen Konzerne an dieser Entwicklung schuld sind – daraus kann man keine „Volksarmee“ formieren, wie Farage seine Wähler nennt. Farage hat den Briten gesagt, dass die Ausländer ihnen ihre Arbeitsplätze wegnehmen. Weil dieses Produkt bei den Wählern gut ankommt, gibt es neben der Ukip sogar zwei andere, neue Anti-EU-Parteien.

In einer Parteien-Demokratie punktet man am besten mit einem attraktiven, neuen Produkt: Wenn es die Anti-EU-Pille ist – bitte sehr! (mehr zu dieser Entwicklung hier)

Und daher wird Premierminister David Cameron kommende Woche ein neues Einwanderungs-Programm präsentieren, das wörtlich aus der Feder von Nigel Farage stammen könnte. In Griechenland macht die Regierung schon längst die Politik, die ihnen von der Rechtsradikalen diktiert wird, wie der Ökonom Yanis Varoufakis penibel beschrieben hat. Nach dem Sieg der Syriza werden die etablierten Parteien noch weniger von dem tun, wozu sie sich in Brüssel verpflichtet haben.

Die EU wird jedoch am ehesten an Frankreich zerbrechen.

Frankreich ist von allen europäischen Ländern das Land, in dem es am schnellsten zu gewalttätigen Ausschreitungen kommen kann. Das hat die Vergangenheit gezeigt. Das wissen alle Parteien in Paris. Und daher wird die französische Regierung auf den Kurs von Le Pen einschwenken – so wie Cameron tut, was Farage will; und so wie die Griechen, die von linken und rechten EU-Gegnern durch die Manege getrieben werden.

Die Sozialisten von Hollande sind in einer verzweifelten Lage. Sie haben den unfähigsten Präsidenten aller Zeiten. Sie sind zerstritten. Sie haben so massiv verloren, dass jeder einzelne Abgeordnete um seinen Job zittern muss. Die konservative UMP hat sich noch nicht von der Ära Sarkozy erholt. Sie hat noch keinen Führer hervorgebracht, im Gegenteil: Sie muss sich mit einem gewaltigen Finanz-Skandal aus der Ära Sarkozy herumschlagen, der just in dem Moment hochkommt, in dem Le Pen das Establishment attackiert (mehr dazu – hier). Der Front National dagegen steht mit Marine Le Pen an der Spitze wie ein Mann. Würde innerhalb der nächsten Monate gewählt, Le Pen hätte Chancen auf den Sieg.

Frankreich kann aber keine großen Geschenke mehr verteilen: Das Land ist pleite. Seit Monaten flehen die Franzosen bereits, dass die EZB endlich zu entmündigen ist und der Euro so weichgespült werden müsse wie der Franc zu Krisenzeiten (hier).

Die anderen EU-Staaten stecken alle in einer ähnlichen Lage wie Frankreich, Großbritannien und Griechenland. Sie haben massive Anti-EU-Bewegungen und damit politische Produkte, die sich besser verkaufen lassen als das ewig-gleiche Gesäusel vom „Friedensprojekt“ Europa: Italien (mit Grillo in Lauerstellung), Ungarn, Spanien (auch hier kam eine neue Linke aus dem Nichts, die die Sozialisten bedroht - der erste Rücktritt wird gemeldet – hier), Niederlande (mit dem starken Wilders), Österreich (mit einer starken anti-EU-FPÖ und einem Milliarden-Fiasko wegen der Hypo Alpe Adria) – keines dieser Länder wird sich in den kommenden Monaten dafür hergeben, die „Vereinigten Staaten von Europa“ zu propagieren. Jeder kämpft um sein eigenes Hemd. Für viele geht es bereits um das letzte Hemd.

In Paris und in London werden wir in den kommenden Monaten eine Wende der Politik erleben: Die EU-freundlichen Töne werden leiser werden, weil die Regierungen ums Überleben kämpfen. Die Siege von Le Pen und Farage werden das Produkt „Politik“ in Europa verändern: Man wird der EU nur noch das unbedingt Nötige geben. Die Einwanderungsgesetze, die Cameron kommende Woche vorschlagen will, verstoßen ganz klar gegen alle EU-Regeln. Er wird es trotzdem durchpeitschen – und sich von keinem Bürokraten à la Barroso, Van Rompuy oder Juncker dreinreden lassen.

Dem gegenüber steht eine neue Kommission, in der der völlig ausgelaugte Kohl-Freund Jean-Claude Juncker die Vorturner machen soll. Manchmal hat man bei Juncker den Eindruck, dem Mann geht es wirklich nur noch um die Rente – und er ist sogar zum Lügen zu faul. Der Niederländer Dijsselbloem hat Juncker sogar einen Trinker genannt (mehr dazu hier).

Mit diesem letzten Aufgebot werden Angela Merkel und Sigmar Gabriel versuchen, den Zerfall so lange als möglich hinauszuschieben. Auch Merkel ist im Übrigen bald eine „lame duck“: Sie strebt nach Höherem und will die ewigen Nachtsitzungen zur Euro-Rettung nicht mehr haben. Sigmar Gabriel kennt Brüssel zwar gut – er war ja erfolgreich als Lobbyist für VW tätig, was heute gerne verschwiegen wird (hier nachzulesen). Doch gerade diese Art von EU war es, die die EU-Gegner gestärkt hat. Gabriel mag damit noch – wie Schröder – den einen oder anderen Nutzen für sich selbst ziehen. Politisch führen kann man mit dieser Haltung in einer Krise nicht einmal die EU.

Mats Persson von Open Europe warnt: „Brüssel und die nationalen Hauptstädte werden versucht sein, die Erfolge der Euro-Skeptiker als den Höhepunkt der EU-kritischen Stimmung anzusehen, die verfliegt, wenn sich die Euro-Krise beruhigt und die Wirtschaft erholt. Das wäre ein Spiel mit dem Feuer.

Marine Le Pen wird Hollande in den kommenden Monaten vor sich hertreiben. Frankreich wird den Sparkurs über Bord werfen, weil die Regierung ihre Haut retten will. Frankreich wird seine Banken auf Teufel komm raus stützen.

Auch in den meisten anderen Ländern dürfte der Hass gegen den Sparkurs wachsen. Weil aber die Schulden in der Krise nicht abgebaut wurden, sondern gestiegen sind, werden wir eine Euro-Krise „reloaded“ erleben. Die Banken werden nervös werden. Der IWF wird aufmarschieren und fordern, was er erst kürzlich in einer Studie geschrieben hatte: Die ehemalige französische Finanzministerin Christine Lagarde übermittelte den Regierungen in Europa die Botschaft, sie mögen sich mit so harten Schnitten beschäftigen, wie sie „bisher nur im Zusammenhang mit Entwicklungsländern gesehen wurden“.

Diesen Hinweis sollten die deutschen Sparer genau lesen. Denn wenn die Franzosen nicht zahlen können, werden sich die Gläubiger an andere halten.

Ein Berater sagte nach der Schlappe vom Wahlsonntag über François Hollande: „Der König ist nackt.

Nach langem Zaudern richtete der nackte König am Montag kurz das Wort an sein Volk, unsicher und linkisch.

Er schien zu zittern.

Das neue Buch von DWN-Herausgeber Michael Maier: "Die Plünderung der Welt".

DWN-Herausgeber Michael Maier beschreibt in seinem neuen Buch, warum alle Politiker das Ende des aktuellen Schuldenzyklus fürchten – und warum das Ende in Europa immer näher rückt: Die Regierungen fürchten den Offenbarungseid gegenüber Rentnern, Sparern und Sozialhilfeempfängern. Sie schieben die Stunde der Wahrheit hinaus, so lange es geht. Am Ende werden die Bürger alles bezahlen.

Michael Maier, Die Plünderung der Welt. Wie die Finanz-Eliten unsere Enteignung planen.

Das Buch ist überall im Buchhandel erhältlich. Beim Verlag kann es hier bestellt werden.

Das Buch ist auch bei Amazon erhältlich – hier.>

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28.5.2014: Immer mehr EU-Bürger wollen diese EU-Diktatur nicht mehr

aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online: In den dunklen Räumen von Brüssel: „Die Bürger haben die Schnauze voll“; 28.5.2014;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/05/28/in-den-dunklen-raeumen-von-bruessel-die-buerger-haben-die-schnauze-voll/

<Obwohl es ganz leicht möglich wäre, den Präsidenten der EU-Kommission fair im EU-Parlament zu wählen, kungeln die Parteipolitiker Europas seit gestern Abend in den Brüsseler Hinterzimmern. Sie wollen keine Demokratie. Sie agieren unverfroren als Funktionäre für ihre exklusive Klientel. Gemeinsam mit den Brüsseler Spitzen-Bürokraten brechen die Staats- und Regierungschefs das Recht und demaskieren sich als die eigentlichen Anti-Europäer.

Wenn man die Europäischen Verträge durchliest, ist die Sache eigentlich sonnenklar: Es wäre ganz leicht möglich, den Präsidenten der EU-Kommission demokratisch zu wählen.

Artikel 17 des EU-Vertrages besagt:

„Der Europäische Rat schlägt dem Europäischen Parlament nach entsprechenden Konsultationen mit qualifizierter Mehrheit einen Kandidaten für das Amt des Präsidenten der Kommission vor; dabei berücksichtigt er das Ergebnis der Wahlen zum Europäischen Parlament. Das Europäische Parlament wählt diesen Kandidaten mit der Mehrheit seiner Mitglieder. Erhält dieser Kandidat nicht die Mehrheit, so schlägt der Europäische Rat dem Europäischen Parlament innerhalb eines Monats mit qualifizierter Mehrheit einen neuen Kandidaten vor, für dessen Wahl das Europäische Parlament dasselbe Verfahren anwendet.“

In Artikel 14 steht:

Das Europäische Parlament …. wählt den Präsidenten der Kommission.

Das Europäische Parlament setzt sich aus Vertretern der Unionsbürgerinnen und Unionsbürger zusammen.

Die Mitglieder des Europäischen Parlaments werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier und geheimer Wahl für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt.“

Artikel 2 der Geschäftsordnung des Europäischen Parlaments sagt:

„Die Mitglieder des Europäischen Parlaments üben ihr Mandat frei aus. Sie sind weder an Aufträge noch an Weisungen gebunden.“

So einfach ist die Demokratie.

Auf dem Papier.

Denn in der Praxis der EU läuft es ganz anders. Während Ratspräsident Van Rompuy nach dem informellen Eröffnungs-Dinner in seinem – völlig belanglosen und dennoch pathetisch triefenden – Statement sagt, die Staatschefs seien nach der Wahl am Sonntag zur Auffassung gelangt, man müsse die „Union bewahren“, feilschen „in dunklen Räumen“ die Staats- und Parteichefs wie verrückt darüber, ob sie nun Jean-Claude Juncker verhindern sollen oder nicht.

Die europäischen Verträge sehen keine „Spitzenkandidaten“ vor und erst recht kein „Recht“, dass irgendein Partei-Soldat Anspruch auf das Amt des Kommissionspräsidenten hat. Beides sind Erfindungen der Parteien. Doch die Parteien in ihrer grenzenlosen Abgehobenheit und Gier gehen sogar so weit, dass sie schon die Posten nach Gutdünken verteilen: Sigmar Gabriel sagte, dass dem SPD-Mann Martin Schulz der zweite Platz – also die Niederlage – auf jeden Fall mit dem Posten eines Kommissars zu versüßen sei. Und, als wäre die steuerfinanzierte EU das Wunschkonzert für die Funktionäre: „Welches Portfolio Schulz bekommen soll, ist erst einmal seine Angelegenheit.“

Die EU, deren hehre Ziele noch bis Sonntag, 18 Uhr, alle Beteiligten in blumigen Worten gepriesen hatten, will den Bürgern einen wegen einer Abhöraffäre in Luxemburg aus dem Amt gejagten Berufspolitiker als „Präsident der Europäer“ vor die Nase setzen. Juncker passt allerdings wirklich gut in dieses Milieu: Er hat einmal gesagt, dass er der Meinung ist, Politik solle „in dunklen Räumen“ gemacht werden, um die Finanzmärkte nicht zu erschrecken.

Luxemburg ist bis zum heutigen Tag ein Offshore-Paradies, an dem die globalen Konzerne ihre Profite aus dem Kontinent schaffen – ohne Steuern in den Ländern zu zahlen, in denen sie Milliarden-Gewinne machen. Juncker hat auch gesagt: Wenn es ernst wird, müsse man in der Politik lügen.

So beginnt die nächste Legislaturperiode der EU mit einem Feuerwerk des steuerfinanzierten Rechtsbruchs, der Parteienherrschaft und der politischen Rundum-Versorgung. Der Steuerzahler wird, wenn er auf die Machenschaften hinweist, als „Anti-Europäer“ diffamiert.

Tatsächlich sind die Staats-, Regierungs- und Parteichefs die eigentlichen Anti-Europäer: Denn sie treten die großartige Idee eines vereinten Europas mit Füssen. Sie brechen die Verträge und schotten sich ab. Lord Charles Leach, Mitglied im House of Lords, hat im niederländischen TV gesagt: „Die Bürger haben in ganz Europa die Schnauze voll von diesen Eliten. Sie sprechen alle dieselbe Sprache, und diese Sprache ist hohl und leer. Die Bürger neigen eher den seltenen Politikern zu, die sagen, was sie denken – auch, wenn es kontrovers ist. Das Votum für Ukip war nicht nur ein Ausdruck des Misstrauens gegen die europäischen Institutionen. Es war eher ein Votum gegen die politische Eliten. Die Protestwähler haben das Gefühl der Abkoppelung der Eliten. Das nennt man ein demokratisches Defizit.“ („Buitenhof“  sehenswert ab Minute 12:00)

Tatsächlich wäre die demokratische Wahl eines Kommissionspräsidenten sogar in der unvollkommenen Konstruktion der EU-Institutionen möglich. Van Rompuy, der am Dienstag mit den Sondierungsgesprächen beauftragt wurde, müsste nur seinem gesetzlichen Auftrag nachkommen: Gemäß Artikel 16 des EU-Vertrags hat der Präsident des Rats darauf hinzuwirken, „dass Zusammenhalt und Konsens im Europäischen Rat gefördert werden“. Damit ist nicht gehobenes Intrigantentum gemeint. Van Rompuy müsste die kommenden Monate nützen, um mit den Abgeordneten im EU-Parlament einige Kandidaten zu finden, die eine Mehrheit im Parlament bekommen könnten. Die Abgeordneten sind nämlich „frei“ und „weder an Weisungen oder Aufträge gebunden“.

Ein unbefangener Emissär des Rates könnte das viele Geld, das die europäischen Steuerzahler nach Brüssel überweisen, dafür nützen, um auszuloten, wer als EU-Kommissionspräsident eine Mehrheit im Parlament finden kann.

Doch Herman Van Rompuy verachtet das Parlament, wie er in einem Interview neulich unumwunden gesagt hat: „Entschieden wird woanders!“ Die Eliten, die von den Bürgern Europas eigentlich dafür bezahlt werden, die schöne Idee von Europa in eine einigermaßen vernünftige, alltägliche Politik umzusetzen, bekämpfen sich nämlich bis aufs Messer. Keiner gönnt dem anderen etwas: Die Leute vom Rat hassen die Kommission, das Parlament kämpft gegen die Kommission, die Kommission schneidet den Rat, wo sie kann usw. Im Hintergrund agieren die Parteien, in offiziellen, halboffiziellen oder geheimen Zirkeln. Ein sogenannter „Trilog“ stellt sicher, dass der ganze Laden nicht im völligen Sillstand erstarrt wie Lots Weib, die zur Salzsäule wurde, weil sie auf Sodom und Gomorra zurückgeblickt hatte (mehr zu dieser durch und durch undemokratischen Einrichtung hier).

Die meisten Regierungschefs stehen mit dem Rücken zur Wand (hier). Doch anders als Lord Leach haben sie nicht kapiert, warum. Die „EU“ und die die klassischen Parteien verlieren nicht deswegen so dramatisch an Zuspruch, weil die Bürger plötzlich „gegen Europa“ sind. Sie verlieren die Zustimmung, weil der hemmungslose, fortgesetzte und offene Rechtsbruch den Bürgern vor Augen führt, dass ihre kühnsten Träume von einem vereinten Europa zu einem Alptraum einer Parallelgesellschaft für Funktionäre und ihre Freundeskreise geworden sind. Dieses „Europa“ hat mit den Werten des alten Kontinents – Vielfalt, Respekt, Toleranz, Offenheit – nichts mehr zu tun.

Die EU in ihrer aktuellen Verfassung steuert zielsicher auf ihren Untergang zu. Das Personal an Deck der Euro-Titanic (Broder) merkt nicht, dass die dumpfen Schläge (Le Pen, Ukip, Goldene Morgenröte, Podemos, Syriza, FPÖ, Afd) nicht die Betrunkenen sind, die es nicht mehr bis in die Kabinen schaffen, sondern die Eisberge, die den Rumpf des führungslosen Schiffs durchschlagen.

Der Terminkalender für Ratspräsident Herman Van Rompuy sieht vor, dass der Belgier am Mittwoch nach Aachen reist. Dort wird er den Karlspreis in Empfang nehmen.

Der Anspruch dieses Preises:

„Der Karlspreis wirkt in die Zukunft, er birgt gleichsam eine Verpflichtung in sich, aber eine Verpflichtung von höchstem ethischem Gehalt. Er zielt auf freiwilligen Zusammenschluss der europäischen Völker, um in neu gewonnener Stärke die höchsten irdischen Güter – Freiheit, Menschlichkeit und Frieden – zu verteidigen, den unterdrückten und Not leidenden Völkern wirksam zu helfen und die Zukunft der Kinder und Enkel zu sichern.

Immerhin: Im Rahmenprogramm findet sich auch ein aktueller Bezug: Am Donnerstag werden Kevin (Vocals) und Kim (Guitar) „Acoustic-Indie-Pop mit ihrer ganz eigenen Note“ zum Besten geben. Die beiden Jungs möchte man hören.

Das Motto ihres Auftritts: „Lights Out“.>


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Spanien 28.5.2014: Nach der EU-Wahl dominieren in Katalonien die Separatisten

aus: Deutsche Wirtschafts-Nachrichten online: EU-Wahl: In Katalonien dominieren die Separatisten; 28.5.2014;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/05/28/eu-wahl-in-katalonien-dominieren-die-separatisten/

<In Katalonien erhält die Regionalpartei Esquerra Republicana die meisten Stimmen, während Spaniens regierende Volkspartei starke Verluste erleidet. Damit wird die Diskussion um Kataloniens Unabhängigkeit neu angefacht.

Der Graben zwischen Katalonien und Spanien wird tiefer. Das wurde mit den EU-Wahlergebnissen von Sonntag noch einmal deutlich. So wählten mehr als 55 Prozent der katalanischen Wähler für Parteien, die ein Referendum über die künftige Situation der Region, unterstützen. Im Gegensatz dazu haben Spaniens regierende Volkspartei (PP) sowie die oppositionellen Sozialisten starke Stimmverluste in der Region erlitten.

Mit 24 Prozent der Stimmen hatte die Linkspartei Esquerra Republicana (ERC) den höchsten Anstieg an Stimmen. ERC ist die größte politische Partei in Katalonien. Oriol Junqueras, der Leiter des ERC, sieht das Ergebnis als einen weiteren Schritt zur Unabhängigkeit Kataloniens an, so die Financial Times. Bei den Wahlen 2009 hatte die Linkspartei lediglich 9 Prozent an Stimmen für sich gewinnen können.

Convergència i Unió (CiU), die derzeit regierende Partei in Katalonien, erhielt 22 Prozent der Stimmen und damit nur den zweiten Platz. Experten glauben, dass das Wahlergebnis vom Sonntag den politischen Druck auf die katalanische Partei Convergència Democràtica de Catalunya (CDC) und ihren Anführer, Artur Mas, erhöht. Mit dem EU-Wahlergebnis ist die CiU gezwungen mit Artur Mas die Führungsposition zu teilen.

Die rechtsgerichtete Partei, Ciutadans, setzt mit 6 Prozent der Stimmen der katalanischen Unabhängigkeit entgegen. Die Wählerstimmen kamen vor allem von ehemaligen PP- Wählern.

Die PP ist Spaniens größte politische Kraft, allerdings erreichte sie weniger als 10 Prozent bei der katalanischen Abstimmung. Sie ist jetzt nur noch die fünftgrößte Partei in einer Region, die 20 Prozent der Wirtschaftsleistung Spaniens ausmacht. Die oppositionellen Sozialisten gewannen nur 14 Prozent der Stimmen.>






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31.5.2014: „Frankreich befindet sich in einer beispiellosen Abwärts-Spirale“

aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online; 31.5.2014;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/05/31/frankreich-befindet-sich-in-einer-beispiellosen-abwaerts-spirale/

<Langfristig kann Frankreich eine Staatspleite nicht vermeiden, so die Ökonomen Matthias Weik und Marc Friedrich. Das Land befindet sich seit Jahren in einer beispiellosen Abwärtsspirale. Die Gefahr: Je schlechter es Frankreich wirtschaftlich geht, umso stärker wird der Front National politisch profitieren.

Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Sie haben in Ihrem neuen Buch alle europäischen Staaten untersucht. Welches Land ist am gefährlichsten für die Stabilität?

Matthias Weik und Marc Friedrich: Unser Favorit ist ganz klar Frankreich. Das Land ist eine der Säulen Europas und des Euros und seit Jahren in einer beispiellosen Abwärtsspirale gefangen ausgelöst durch Sarkozy und verstärkt durch Hollande.

Zwischen 2008 und 2014 stieg die Staatsverschuldung von 65 Prozent auf über 94 Prozent. Die Arbeitslosenquote hat mit 11 Prozent den höchsten Stand seit 1996 erreicht. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt mittlerweile bei 25,4 Prozent. Parallel schmiert die Wirtschaft ab. Die Industrieproduktion ist gegenwärtig auf dem Stand von 1994 und damit lassen sich schwer die Schulden von 2014 bezahlen.

Eine der Schlüsselindustrien des Landes – die Automobilindustrie – gibt ein erbärmliches Bild ab. Frankreich produziert heute 51,1 Prozent weniger PKW als 2005. Zum Vergleich: Deutschland produziert 15 Prozent mehr. Das Land geht jeden Tag mehr in die Knie und es ist nur eine Frage der Zeit bis die Menschen dort auf die Straße gehen und sich ihr Recht auf eine bessere Zukunft einfordern. Die Europawahl hat uns ganz klar aufgezeigt wohin die Reise geht. Jeder Tag an dem es Frankreich wirtschaftlich schlechter geht, wird die Front National stärker machen.

Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Wie sehen Sie das starke Abschneiden des Front National?

Matthias Weik und Marc Friedrich: Wir haben dies in unserem neuen Buch folgerichtig prophezeit. Aus diesem Grund hat uns das Ergebnis keineswegs überrascht, denn es war für uns leider abzusehen.

Jetzt ist die Zeit der populistischen Menschenfänger, Extremisten jeglicher Couleur und Separatisten angebrochen.

Diese Wahl sollte einem jeden eine Warnung sein. Frau Le Pen hat ja bereits Neuwahlen gefordert. Ihre klare Ansage ist: Sollte sie Präsidentin werden, wird sie als erstes aus dem Euro austreten, dann ist der Euro Geschichte und wir alle haben kein Geld mehr.

Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Kann Frankreich die Staatspleite vermeiden?

Matthias Weik und Marc Friedrich: Langfristig gesehen, denken wir nicht. Selbstverständlich tendieren Politiker in extremen Situationen auch zu extremen Maßnahmen. Sie werden alles Erdenkliche durchführen, um am Status Quo festzuhalten. Das heißt Enteignungen, Abgabenerhöhungen, Leistungen kürzen, restriktive Gesetze, Steuererhöhungen, Immobiliensteuer…

Deutsche Wirtschafts Nachrichten: IWF-Chefin Lagarde äußert sich besorgt, weil die Groß-Banken keine Reformen durchgeführt haben. Sehen Sie gefährdete Banken?

Matthias Weik und Marc Friedrich: Warum sollten die Großbanken auch Reformen durchführen, wenn sie wissen, dass sie im Krisenfall auf Grund ihrer Systemrelevanz vom Steuerzahler und den Staaten sowieso gerettet werden? Die Finanzbranche hat bisher Unvorstellbares erreicht – sie ist die einzige Branche die außerhalb von Recht und Gesetz steht! Sie kann tun und lassen, was sie will.

Durchaus sehen wir zahlreiche gefährdete Banken, welche die nächste Krise nicht überleben werden, es sei denn, sie werden abermals mit Steuer- und Kundengeldern gerettet. Aber dann ist es abermals nur wieder ein Spiel auf Zeit, bei dem die Probleme wieder in die Zukunft verschoben werden, wo sie sich weiter monströs auftürmen, bis schließlich der finale Kollaps kommt. Schauen Sie etwa die Deutsche Bank an mit 2 Billionen Euro Bilanzsumme. In ihrem Portfolio schlummern 55 Billionen an Derivaten und sie ist damit Weltmarktführer. Lehman hatte beim Konkurs gerade mal eine Bilanzsumme von 600 Milliarden Dollar – und die Nachbeben spüren wir bis zum heutigen Tag. Ein jeder kann sich gut ausmalen, was passiert wenn ein Koloss wie JP Morgan Chase oder die Deutsche Bank umkippen.

Betrachtet man die Fakten, dann sind die Banken seit 2008 noch größer, noch mächtiger und dadurch vor allem noch „systemrelevanter“ geworden, und haben damit ihr Erpressungspotential gegenüber der Staaten und Politiker bei der nächsten Krise weiter erhöht. Wobei wir betonen möchten: Banken sind niemals systemrelevant – sie sind das System!

Matthias Weik und Marc Friedrich sind Ökonomen, Querdenker, Finanzexperten, gefragte Redner, Honorarberater und Bestsellerautoren.

Am 16. Mai 2014 ist ihr neues Buch „Der Crash ist die Lösung – Warum der finale Kollaps kommt und wie Sie Ihr Vermögen retten“erschienen (Es kann hier bestellt werden). Das Buch hat es auf Anhieb auf die Spiegel-Bestsellerliste geschafft und sorgt für Aufsehen. So haben die beiden z.B. den Ausgang der EU-Wahlen in ihrem neuen Buch richtig prophezeit.

Ihr Erstlingswerk „Der größte Raubzug der Geschichte: Warum die Fleißigen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden“ ist seit 2 Jahren auf allen wichtigen Bestsellerlisten vertreten (Spiegel, Manager Magazin…). Im Manager Magazin war es sechsmal auf Rang 1 und auf der Spiegel Sachbuchbestsellerliste (Paperback) elfmal auf Rang 2. In Ihrem ersten Buch haben Marc Friedrich und Matthias Weik vorhergesagt: dass die “dot.com 2.0″ Aktien (Zynga, Groupon etc.) massiv korrigieren werden, sowie dass die nächste Bankenrettung unter Einbeziehung der Sparer (bail in) über die Bühne gehen wird. Sie haben somit die  Entwicklungen z.B. in Zypern und der EU in Ihrem Buch folgerichtig vorhergesagt.

Im April 2014 erschien die aktualisierte Version als Taschenbuch bei Bastei Lübbe. Das Buch etablierte sich auf Anhieb in der Spiegel-Bestsellerliste und ist dort mittlerweile seit 6 Wochen vertreten.

Zur Homepage hier.>

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- weiter lesen auf RP Online: http://www.rp-online.de/wirtschaft/mehr-armut-trotz-jobwunder-aid-1.3844491 Sozialreport Deutschland: Mehr Armut trotz Jobwunder
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- weiter lesen auf RP Online: http://www.rp-online.de/panorama/ausland/der-lebensmittelbetrug-in-der-eu-nimmt-zu-aid-1.3820309 EU-Abgeordnete schlagen Alarm: Der Lebensmittelbetrug in der EU nimmt zu
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Fotoquellen
Der Euro frisst sie alle auf: http://www.antizensur.de/prof-hankel-wahrungsreform-unausweichlich/?fb_source=pubv1
Frau Merkel mit einem Fass ohne Boden für die Bankenrettung: Facebook: Nana Nanu, 8.7.2013; https://www.facebook.com/nana.nanu.7798?ref=ts&fref=ts

[1] Madrid, Obdachlose schlafen in Autobahntunnel M30: Facebook: Karin Desai; 26.10.2013; https://www.facebook.com/karin.desai?ref=ts&fref=ts
[2] EU-Parlamentarier leben in Saus und Braus, 26.10.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/26/luxus-leben-bis-zum-untergang-die-sagenhaften-privilegien-der-eu-politiker/
[3] Palastbau "Europa" in Brüssel für 350 Millionen Euro: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/28/kosten-explosion-350-millionen-euro-fuer-eu-palast-in-bruessel/
[4] Merkel mit Sponsorenabzeichen am Jacket: Facebook: Uwe Kellner, 13.12.2013; https://www.facebook.com/uwe.kellner.7


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